Bachtiar

Ein verschleißfester, handgeknüpfter Bachtiar-Teppich passt gut für den Flur.

Die Nomaden des Stammes Bachtiari leben im Sagrosgebirge westlich der Stadt Isfahan und um die Stadt Schahr-e-Kurd. Die meisten sprechen persisch oder einen Lori-Dialekt. Andere - die in der Provinz Chusestan an der Grenze zum Irak leben - sprechen arabisch. Die Bachtiaren tragen weite Hosen, runde Hüte und eine kurze Tunika; die Kleidung hat ihren Ursprung in der Dynastie der antiken Parther (200 v. Chr. - 200 n. Chr.). Die Häuptlinge der Bachtiaren (Khans ) hatten früher eine beträchtliche Machtposition in der persischen Gesellschaft. Die umfangreiche Teppichproduktion im Gebiet Chahar Mahal va Bachtian beschäftigt sowohl Nomaden als auch Dorfbewohner.

Die Teppiche werden unter dem gemeinsamen Namen Bachtiar verkauft, manchmal auch mit Ortsangaben wie Boldaji, Feridan oder Saman. Die Teppiche sind aus kräftiger, dicker und fester Wolle; sie zählen zu den verschleißfestesten Perserteppichen. Ein bekanntes Teppichmuster ist das sog. Chesti (Gartenmuster), bei dem der Teppich in Felder mit Pflanzen- und Tiermotiven eingeteilt ist; diese symbolisieren den persischen Garten. Es kommen auch Medaillon- und Lebensbaum-Motive vor, die von Isfahan-Teppichen beeinflusst sind.

Die besten Bachtiar-Teppiche werden manchmal auch Bibibaff genannt.

Beispiele von Bachtiar-Teppichen:

Rückseite eines Bachtiar-Teppichs.

Technische Angaben:
Flor: Wolle
Schuss: Baumwollgarn, manchmal blau gefärbt (1 od. 2 Schussfäden)
Kette: Baumwollgarn
Knoten: meist symmetrisch
Knüpfdichte: 150.000 - 320.000 Knoten pro Quadratmeter
Größen: von Saronim bis zu hohen Größen.

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