Atelier- (Stadt-) Teppiche

Fertigung eines Atelierteppichs nach Muster im Teppichmuseum von Teheran. Im Hintergrund eine Kopie des berühmten Pazyryk-Teppichs.

In vielen Städten des Orients, vor allem im Iran und in Anatolien, gibt es Teppichateliers, die unterschiedliche Teppichtypen anfertigen (z.B. in Täbris, Keschan, Isfahan, Nain und Hereke). Hier ist die Arbeitszeit geregelter als in einem Nomadenlager oder in der privaten Stube.

Das Atelier ist ein Unternehmen, in dem die Knüpfer bzw. Knüpferinnen angestellt sind. Die kräftigen Wegstühle ermöglichen das Anfertigen sehr großer Teppiche. Häufig arbeiten mehrere Mitarbeiter an einem Teppich gleichzeitig. Garn und Werkzeug stellt der Unternehmer zur Verfügung.

Die Arbeit erfolgt nach einer Mustervorlage, die auf Millimeterpapier aufgezeichnet ist. Die Ausführung wird regelmäßig überprüft. Abweichungen und Unregelmäßigkeiten wie bei Nomaden- oder Dorfteppichen sind hier nicht akzeptabel.

Ganzseidenteppich (Ghom) mit 1 Million Knoten pro Quadratmeter.

Exklusiver Isfahanteppich in einem Büro. Dieser Teppich hat 1 Million Knoten pro Quadratmeter und insgesamt ca. 4.500.000 Knoten.
In herrschaftlichen Villen Europas gehört seit jeher ein Täbristeppich zu den selbstverständlichen Einrichtungsgegenständen.
Ein erlesener Nainteppich (Größe 6La) passt so gut wie überall hin. Dieser Teppich hat 1 Million Knoten pro Quadratmeter und insgesamt ca. 6.500.000 Knoten.

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