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Koliai

Handgeknüpfter Koliai-Teppich, gefertigt von den Halbnomaden der Koliai (Kurden).

Ein Großteil der Bevölkerung Irans ist persischen Ursprungs. Es gibt aber auch große Minoritäten. Zu ihnen gehören die Kurden, die hauptsächlich in den westlichen Provinzen Kurdistan, Sandjan und Kermanschah zu Hause sind. Früher lebten die Kurden als Nomaden, sind jetzt aber sesshaft und leben von Ackerbau und Viehzucht. Die Männer tragen Pluderhosen mit einer breiten Gürtelschärpe. Im Iran leben ca. fünf Millionen Kurden. Auch im östlichen Türkei und im nördlichen Irak lebt das Volk der Kurden.

Die Kurden sind als Teppichknüpfer geschätzt. Ihre Teppiche sind fest geknüpft, haben einen hohen Flor und gesättigte Farben. Ältere Koliai-Teppiche sind auf Wollkette geknüpft, jüngere dagegen auf Baumwollkette. Bei haben zwei Schussfäden zwischen den Knüpfreihen. Ihre Muster bestehen häufig aus geometrischen Figuren in gedeckten Farben. Auch Muster mit kleinen, diagonalen Rauten sind üblich. Die Ausführung ist robust. Die schweren, kompakten Teppich sind verschleißfest. Die klassischen Maße sind 150-160 x 300-330 cm, also recht schmale Teppiche im Verhältnis zur Länge.

Kurdische Dorfteppiche werden unter der Bezeichnung Koliai od. Kolyai bzw. Songhur vertrieben. Weitere kurdische Teppiche heißen Senneh, die ebenfalls hier behandelt werden.

Beispiele von Koliai-Teppichen:

Technische Angaben:

Flor: grobe Wolle guter Qualität

Schuss: Baumwollgarn, meist 1 Schussfaden nach jeder Knüpfreihe

Kette: Baumwollgarn

Knoten: symmetrisch

Knüpfdichte: 80.000 - 250.000 Knoten pro Quadratmeter

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