Design

Das Aufzeichnen eines Teppichmusters ist kompliziert und zeitraubend.

Teppichmuster werden oft in drei Kategorien eingeteilt: stilisierte, geometrische und figurative Muster. Bestimmte, ständig auftauchende Muster haben spezielle Namen. Solche Muster können jeweils einen kleinen Teil des Teppichs oder den gesamten Teppich bedecken.

Das Muster eines Teppichs verrät häufig Stil und Ursprung eines Teppichs. Größe und Farbgebung tragen auch dazu bei, die Herkunft eines Teppichs zu bestimmen.

Das Muster ist die herausragendste Eigenschaft eines handgeknüpften Teppichs. Die Teppichateliers in den Städten wenden viel Zeit dafür auf, traditionelle Muster zu verfeinern und weiter zu entwickeln. Das Muster wird stets erst zu Papier gebracht.

Nomaden knüpfen ihre Teppiche ohne schriftliche Vorlage direkt aus dem Gedächtnis.

Stilisierte Muster

Muster mit fein geschwungenen Linien werden stilisiert genannt. Stilisierte Muster können in sämtlichen Teppichtypen vorkommen, von Medaillon- bis zu Reihenmustern. Solche Muster erfordern eine große Knüpfdichte des Teppichs.

Bei der Fertigung von Teppichen mit stilisierten Mustern sind deutliche Musterblätter vonnöten (sog. Talim ), wo jedes Quadrat einem Teppichknoten entspricht. Diese Technik kommt vor allem bei der Fertigung hochwertiger Teppiche in den Ateliers zur Anwendung.

Deutliche Beispiele für stilisierte Muster (von links): Nain, Kerman und Ghom.

Repräsentativ für diesen Stil sind u.a. Kerman-, Isfahan-, Nain- und Ghom-Teppiche.

Geometrische Muster

Muster, die aus geraden und eckigen Linien (Winkel, Diagonale, Dreiecke usw.) bestehen, werden geometrisch genannt.

Geometrische Muster kommen u.a. auf Teppichen mit Medaillon- und Reihenmuster-Motiven vor. Häufig sind sie von Nomaden oder in bestimmten Fällen von Dorfbewohnern geknüpft. Die Muster von Nomaden sind meist einfacher, während Dorfbewohner komplexere geometrische Muster verwenden können.

Geometrische Muster kommen u.a. auf Teppichen mit Medaillon- und Reihenmuster-Motiven vor. Häufig sind sie von Nomaden oder in bestimmten Fällen von Dorfbewohnern geknüpft. Die Muster von Nomaden sind meist einfacher, während Dorfbewohner komplexere geometrische Muster verwenden können.

kaukasische Teppiche sind gute Beispiele von Teppichen mit geometrischen Mustern.

Figurative Muster dürfen nicht mit ganzflächigen Jagdmotiven verwechselt werden.

Figurative Muster

Figurative Teppiche stellen Menschen und Tiere, häufig in einem historischen oder mythologischen Zusammenhang, dar. Realistische Abbildungen von Menschen und Tieren sind dagegen nicht üblich, da der Islam eine solche Abbildung verbietet. Daher sind solche Teppiche selten. Kommen sie trotzdem vor, schildern sie meist ein bestimmtes historisches Ereignis.

Figurative Teppiche entstehen heutzutage vor allem in den Ateliers des Iran (z.B. in Isfahan ) sowie in Indien und Pakistan. Auch unter den Nomaden kommen figurative Muster und Motive vor. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden auch in China zahlreiche figurative Teppiche geknüpft, während sie z.B. in Afghanistan, der Türkei oder im Kaukasus-Gebiet gänzlich fehlen.

Rechts ein figurativer Teppich, geknüpft von Ghaschghai-Nomaden.

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