Nomadenteppiche

Nomaden früherer Zeiten auf Eseln und Kamelen.

Im Orient führen immer noch Millionen Menschen ein Nomadendasein, dessen hauptsächliche Erwerbsquelle die Schafzucht ist. Ein Nomadenlager mit seinen Zelten aus schwarzem Ziegenfell, die großen Schaf- und Ziegenherden sowie die Hirten auf ihren Eseln und Pferden sind ein faszinierender Bestandteil der orientalischen Landschaft.

Mit zunehmender Sesshaftigkeit der Nomaden ist jedoch diese Kultur vom Aussterben bedroht. Dazu tragen auch gute Weidegründe bei, die einen Wechsel des Standorts überflüssig machen. So werden diese Menschen allmählich zu "sesshaften Nomaden".

Heutige Nomaden weiden ihre Schafe immer mehr in der Nähe von Städten.

Heute benutzen die Nomaden Jeeps und Motorräder als Transportmittel, früher waren es Esel und Kamele. Früher gab es zwischen den Nomadenfamilien einen Wettstreit darüber, wer die schönsten Teppiche anfertigen konnte. Die Knüpferinnen suchten sich bei der Arbeit zu übertreffen. Dies ist heute anders, da die Teppiche von vornherein für den Verkauf bestimmt sind. Muster und Motive werden kunstloser. Ein alter Nomadenteppich ist eine gute Investition, die sich auszahlen kann.

Schafzucht ist die Haupterwerbsquelle der Nomaden.

Teppiche, Kelims und Taschen verschiedener Größen gehören zum täglichen Leben der Nomaden. Das Material dafür liefern die eigenen Tiere. Das Knüpfen erfolgt an liegenden Webstühlen. Die Motive stammen aus der Umgebung der Nomaden, sie vererben sich von Generation zu Generation. Das Knüpfen des Musters erfolgt nicht nach Vorlage, sondern aus dem Gedächtnis.

Teppich, der von Ghaschghai-Nomaden des Irans geknüpft wurde.

Auch die Halbnomaden, die einen Teil des Jahres sesshaft sind, fertigen ihre Teppiche auf gleiche Weise. Die nicht zum eigenen Gebrauch benötigten Teppiche werden auf dem nächsten Basar verkauft; der Nomadenstamm, von dem der Teppich kommt, verleiht diesem seinen Namen.

Um die Stadt Schiras lebt die größte Nomadenföderation des Irans - Ghaschghai. Westlich von Isfahan leben die Bachtiari, nördlich davon die Lori. Im Grenzbereich zwischen Iran, Pakistan und Afghanistan leben die Belutschen.

In der Ausführung weisen Nomadenteppich große Unterschiede auf. Die Muster und Motive reichen von einfachen und naiven Darstellungen (z.B. Gabbeh-Teppiche) bis zu komplizierten und figurativen.

Nomadenzelt vor dem Hintergrund der vorhistorischen Stadt Pasargad.
Nomadenfrauen in ihren schönen Trachten.
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