Produktion heute

Das Knüpfen eines Teppichs ist eine zeitraubende Arbeit.

Früher konnten sich außerhalb des Orients nur reiche Personen einen echten orientalischen Teppich leisten.

Die klassischen Herkunftsländer und -gebiete für handgeknüpfte Teppiche sind die Türkei (Anatolien), Persien (Iran), der Kaukasus, Afghanistan mit seinen Nachbarn sowie die westlichen Provinzen von China. Die exklusiven Teppiche wurden von dort in begrenztem Umfang exportiert. Einfachere Dorf- und Nomadenteppiche kamen nicht über den einheimischen Binnenmarkt hinaus.

Die hellen, vertikalen Fäden werden Kette genannt. Das Wollgarn, das um die Kettenfäden geschlungen wird, um so den Flor zu bilden, ist in diesem Stadium länger als beim Endprodukt. Der Flor wird später beschnitten. Lesen Sie mehr darüber ...

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Nachfrage nach diesen Teppichen in Europa und den USA an, und neue Herstellerländer tauchten auf. Die größere Produktion führte zu wechselhafter Qualität der Teppiche, sowohl hinsichtlich des Materials wie auch der Färbung der Wolle.

Die Industrialisierung führte auch zur maschinellen Fertigung von Teppichen (z.B. der sog. Wilton-Teppiche), deren Qualität aber natürlich nicht an die der handgeknüpften Teppiche heranreicht. Heute wird maschinell gesponnenes Garn für die Herstellung handgeknüpfter Teppiche verwendet. Das eigentliche Handwerk aber lebt weiter und ist immer noch hochgeschätzt.

Fertigung eines größeren Dorfteppichs; hier ist gerade einer unserer Einkäufer zu Besuch. Im Hintergrund rechts spinnt eine ältere Frau die Wolle.

Wenn wir heutzutage von der Herkunft handgeknüpfter Teppiche sprechen, dann meinen wir ein Gebiet, das sich von Marocko im Westen über den Balkan (Rumänien und Bulgarien), die Türkei, Iran, Kaukasus, Afghanistan, Turkmenistan, Pakistan, Indien, Tibet und Nepal bis zu den westlichen Teilen Chinas erstreckt. 

Ein Atelierteppich unter den Händen eines geschickten Knüpfers.
Knüpfen eines Gabbeh-Teppichs.
Hier entsteht ein Dorfteppich.

Persische Teppiche werden meist in Privatwohnungen geknüpft und sind häufig eine extra Erwerbsquelle der Frauen des Haushalts. Dies ist der Grund, weshalb persische Teppiche immer noch preiswert sind im Vergleich zur Arbeitszeit, die in einem solchen Teppich steckt. Es ist eine Tatsache, dass persische Teppiche heute äußerst preiswert im Verhältnis zu ihrer Qualität sind.

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